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Indiana Jones Training

Eigentlich ist gleich Weihnachten. Aber eine Herausforderung stand dieses Jahr noch an. Ein Film-Team brauchte mich zur Unterstützung. Wieder ging es um Indiana Jones. Das im Dezember neu herausgebrachte Spiel für PC und Konsolen „Der große Kreis“ ließen die Herzen vieler Fans höherschlagen. So auch die der Regisseure, die einen Kurzfilm über Indiana Jones drehen wollten. Schauspieler, Peitsche und das gesamte Drehbuch waren da. Blieb nur eine Frage. Wie geht man mit einer Peitsche um? Das wurde meine Aufgabe. Also rein ins Auto und ab nach Stuttgart. Nach zehn Stunden bei Dauerregen und mit ordentlich Stau kam ich endlich an.

Nächsten Vormittag ging es los. Das Team hatte in einem großen Fitnesszentrum eine Turnhalle angemietet. Das war eine gute Entscheidung, wie sich bald zeigte. Nachdem der Schauspieler und die Film-Crew angekommen waren, besprachen wir erstmal das Drehbuch. Ein halber Tag ist verdammt wenig Zeit. Wir suchten uns Bewegungen heraus, die in den action-Szenen dargestellt werden sollten. Dann ging es los. Eine zusätzliche Herausforderung gab es noch. Wir trainieren ja mit Peitschen von zwei Metern. Indiana Jones tritt allerdings mit der doppelten Länge auf. Aber ich war vorbereitet. Claudia hatte mir vorsorglich und wie immer hochprofessionell eine Vier-Meter-Peitsche gebaut. Die hatte ich zu Hause auch schon kurz ausprobiert. Nun kam die Prüfung dafür.

Wir starteten erstmal mit der kurzen Peitsche, um ein Gefühl für die Bewegung zu bekommen. Die ganze Mannschaft wollte das Peitschen ausprobieren. Der neue Indy war sehr begabt und fand sich schnell in seine besondere Rolle hinein. Da er Kampfsporterfahrung hat, konnten wir auch zügig arbeiten. Nachdem die Handhabung einigermaßen klar war, wechselten wir zur langen Peitsche. Das ist eine ganz andere Sache. Jede Bewegung braucht viel mehr Zeit und auch deutlich mehr Kraft. Die Filmpeitsche sah sehr originalgetreu aus. Das Känguruleder erwies sich allerdings als ziemlich steif. Da musste man alles geben, um einen Crack herauszuholen. Aber Indy hatte ordentlich Oberarme und noch mehr Motivation, um auch das zu schaffen.

Nach grundsätzlichen Kampfszenen ging es auch um die Klassiker aus den Filmen. Also zum Beispiel eine Peitsche als Seil zu nutzen, nachdem es sich irgendwo herumgewickelt hat. Das ist gar nicht so leicht, wie es im Film aussieht. Aber in einer Turnhalle gibt es ja genug Geräte, an denen man das ausprobieren kann. Auch eine Pistole aus der Hand peitschen, musste mit in eine Szene. Das übten wir erstmal an einem Holzständer, bevor es ans lebende Objekt ging. Indy meisterte alles mit viel Kampfgeist und Ausdauer. So waren wir am Ende sehr zufrieden, was wir in der zur Verfügung stehenden Zeit geschafft hatten. Zusätzlich machten wir noch ein paar Tonaufnahmen, da die Akustik in einer Turnhalle für eine Peitsche hervorragend ist. Schließlich soll sich ein Film ja auch gut anhören.

Ich hatte den Eindruck, dass die ganze Zeit gefilmt und fotografiert wurde. Das war sicherlich sehr schlau, um alle Bewegungen im Detail festzuhalten um so einfacher wiederholen zu können. Das waren schon echte Profis mit denen ich zusammenarbeiten durfte. So verging die Zeit viel zu schnell, auch für mich. Nächstes Jahr soll der Film gedreht werden. Das wird bestimmt super. Ich bin schon sehr gespannt. Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit. Vielleicht war es ja noch nicht der letzte gemeinsame Termin. Schließlich gibt es ja viele Filme mit Kampfszenen, die gestaltet sein wollen. Von mir aus gern, ich wäre wieder dabei.

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